Der Nationalpark De Groote Peel ist ein ganz besonderer Naturpark. Hier können Sie zum einen sehen, wie in der Vergangenheit Torf gestochen wurde und warum dies auf der brabantischen Seite anders geschah als auf der limburgischen Seite, mit allen Konsequenzen für die Entwicklung der Landschaft. Andererseits ist der Park aufgrund der enormen Vielfalt an Landschaftstypen und der vielen verschiedenen Pflanzen und Vögel, die hier leben, einzigartig. In der Tat ist der Nationalpark De Groote Peel das Mekka für Vogelbeobachter, denn er ist eines der vogelreichsten Naturschutzgebiete Europas, in dem Sie u.a. den seltenen Schwarzhalstaucher und große Kranichschwärme beobachten können.
Die Landschaftstypen des Parks
Es ist ein Erlebnis, die verschiedenen Landschaftstypen zu entdecken, während Sie auf den Uferpromenaden spazieren gehen oder mit dem Fahrrad oder Kanu auf einem der Kanäle fahren. Sie können in aller Ruhe durch Sümpfe wandern, über ausgedehnte Heidelandschaften streifen oder an allen möglichen Kanälen und Teichen entlang spazieren und (allein oder nicht) die Stille und die Schönheit des Hochmoores genießen.
Das Torfmoos im Groote Peel
Im Nationalpark de Groote Peel wächst eine ganz besondere Sporenpflanze: Torfmoos, auch Sphagnum oder Spagnum genannt. Wir alle kennen es von seiner Verwendung in Blumenarrangements. Es wächst nur in feuchten und armen Böden gut und kann bis zum 20-fachen seines Eigengewichts an Wasser aufnehmen. Das Torfmoos hat in den vergangenen Jahrtausenden das gesamte Gebiet bis hinunter zu den Wäldern überwuchert. Infolgedessen wurde der Boden noch saurer, wodurch Hochmoore entstanden. Im südlichen Groningen und auch hier im Peel sind noch Teile eines einst viel größeren Hochmoores zu bewundern. Im Nationalpark De Groote Peel sind es sogar 14 km².
Moorleichen im Peel
Gruselige Souvenirs aus der Moorzeit: Die Leichen von Menschen, die versehentlich oder unabsichtlich im Moor ertrunken sind, sind aufgrund des Sauerstoffmangels im Moor nicht umgekommen. Die Leichen waren daher besonders gut erhalten. Mehr als 65 Moorleichen wurden bereits in den Niederlanden ausgegraben.
Die Wiederherstellung des Parks
Aufgrund des Klimawandels und der Austrocknung durch den sinkenden Grundwasserspiegel war das Hochmoor ernsthaft bedroht. Mit großer Geduld arbeiteten die Forestry Commission und ein Dutzend Organisationen ab 1993 an der Wiederherstellung. Auf diese Weise wurde der Nationalpark De Groote Peel in die Liste der Natura 2000-Parks aufgenommen.
Unterwegs mit einem Reiseführer
Tipps für einen Besuch: Lernen Sie das harte Leben der Torfstecher mit Hilfe eines der vielen Führer kennen. Der Führer wird Ihnen auch viel über die besondere Natur und Geschichte der Gegend erzählen, damit Sie die Landschaft noch besser verstehen.
Abenteuerliche Abendspaziergänge
Sie können auch einen Abendspaziergang unternehmen, der in der Dämmerung beginnt, wenn die letzten Vögel noch zu hören sind, und in der Dunkelheit endet, wenn alle möglichen nachtaktiven Tiere die Vögel ablösen. Versuchen Sie zum Beispiel, eine der verschiedenen Fledermausarten zu entdecken oder bewundern Sie die vielen Nachtfalter. Nehmen Sie sicherheitshalber eine Taschenlampe mit. Es gibt mehrere mögliche Wanderungen, die von 2 bis 6 und sogar 11 km reichen. Das Besucherzentrum ist leicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Vom Bahnhof Weert nehmen Sie den Bus 370 in Richtung Venlo und steigen an der Haltestelle Meijelsedijk/Moostdijk aus. Mit dem Auto fahren Sie bis zum Moostdijk 15 in Ospel, wo es ausreichend Parkplätze gibt. Es gibt einen Laden, der unter anderem regionale Produkte verkauft. Gastronomische Einrichtungen sind ebenfalls vorhanden.